Karlsruhe

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Sonntag, 7. Februar 2016

Nur die zweite Geige...

Beim Schloss Gottesaue kreuzt die Ludwig-Erhard-Allee die Wolfartsweierer und die Stuttgarter Straße mit einem großen Kreisverkehr. Hier geht einiges an Autoverkehr in die Stadt hinein, bzw. hinaus. Zudem führt seit einiger Zeit eine Straßenbahnlinie hier durch und rundherum führt ein Fuß- und Radweg, der in beide Richtungen befahren werden darf. 
Zwar mit wunderbarem Blick auf das Gottesauer Schloss, aber fast zwei Minuten warten sind auch dann zu lange!



Früher bin ich hier täglich von der Oststadt Richtung Hauptbahnhof gefahren und abends wieder zurück - und es war ein fast tägliches Ärgernis, weil hier die Ampelschaltungen nur auf den Autoverkehr und auf die Straßenbahnen abgestimmt ist. Bedürfnisse von Fußgängern und Radlern hat man hier komplett ignoriert.

Unabhängig davon, in welcher Richtung man die Ludwig-Erhard-Allee überqueren will, kann das ein richtiges Geduldsspiel werden.

Auch in Richtung Süden kann das länger dauern. Wenn man zu Hauptbahnhof will und dort einen Zug bekommen muss, können Verzögerungen wie hier schon weh tun.
Um von der Wolfartsweierer in die Stuttgarter Straße zu kommen, muss man zunächst die stadteinwärtsführende Straße überqueren, dann kommen die Straßenbahnschienen, abschließend die stadtauswärtsführende Spur. 
Bekommt man endlich grünes Licht, reicht es im Regelfall nur dann in einem Rutsch komplett zu queren, wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist und nicht gerade noch eine Straßenbahn dazwischen kommt. Als Fußgänger hat man generell zweimal Rot, im schlechtesten Fall steht man drei Mal, wenn einem nicht vorher der Geduldsfaden reißt. Ich habe bisher noch nicht gestoppt, wie viel Zeit man hier im ungünstigsten Fall braucht für die legale Überquerung der Straße, aber man kann die bestimmt besser in Minuten als in Sekunden ausdrücken. Das ist kein Spaß, wenn man nicht im Auto sitzend auch mal Regen und Kälte ausgesetzt ist.

In der Gegenrichtung kommen die Straßenbahnen dann nicht direkt als zusätzliche Komplikation dazu, aber hier ist es tatsächlich so, dass von der Stuttgarter Straße kommend, die Rot-Phase sage und schreibe 1:45 Minuten beträgt. In Worten eine Minute und 45 Sekunden! Und das auch wenn man den Signalknopf betätigt hat. Dann folgt eine Grünphase von noch unglaublicheren 6 Sekunden! Dann steht man wieder und wartet, während die Autowalze weiter rollt. Die Zeiten sind handgestoppt und man möge mir nachsehen, falls sie nicht 100% korrekt sein sollten.

Nachdem auf eine Anfrage bei der Stadt, keine wirklich hoffnungmachende Rückmeldung kam, dass sich dort etwas ändern könnte, habe ich für mich die Konsequenzen gezogen und mir eine andere Route gesucht, die weniger lästig ist. Für die vielen Fußgänger und Radler, die hier nach wie vor durchkommenen, ist und bleibt diese Ampelschaltung aber weiter ein Ärgernis.

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